Stadtwerke Hilden erhöhen Strompreise aufgrund gestiegener Netzentgelte
Bundespolitische Einsparungen mit lokalen Auswirkungen
Eigentlich hatten die Stadtwerke Hilden geplant, die Energiepreise für das gesamte Jahr 2024 stabil zu halten. Überraschend für die gesamte Energiebranche führen jedoch Einsparungen auf bundespolitischer Ebene jetzt dazu, dass die Netzentgelte deutlich steigen. Deshalb müssen die Stadtwerke Hilden zum 1. April 2024 die Strompreise erhöhen. Erst zum Jahreswechsel hatten die Stadtwerke die Energiepreise gesenkt.
Im Zuge der Haushaltskonsolidierung ist der Bundeszuschuss zur Stabilisierung der Übertragungsnetzentgelte für 2024 in Höhe von 5,5 Milliarden Euro gestrichen worden. Mit der Summe wollte die Bundesregierung den Netzausbau fördern. Die Übertragungsnetzbetreiber reichen diese erhöhten Kosten über die Netzentgelte an alle Energieversorger weiter, so auch an die Stadtwerke Hilden. Diese Entwicklung war für die gesamte Branche unvorhersehbar und daher nicht in der Preiskalkulation berücksichtigt. Wegen der erhöhten Netzentgelte steigen die Strompreise zum 1. April 2024 von 36,93 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) auf 39,49 ct/kWh in der Grundversorgung. Der Grundpreis bleibt dagegen stabil. Bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden steigen die Jahreskosten um rund 90 Euro und mindern die Preissenkung.
„Wir bedauern diese Entwicklung sehr," erklärt Oliver Schläbitz, Vertriebsleiter bei den Stadtwerken Hilden. "Ginge es nach uns, hätten wir die Strompreise jetzt stabil gehalten. Unser Ziel bleibt es, unseren Kundinnen und Kunden faire und marktgerechte Preise anzubieten." Die Stadtwerke Hilden betonen, dass sie die Mehrbelastung ohne Aufschlag an die Kundinnen und Kunden weitergeben. Alle Privat- und Kleingewerbekunden der Stadtwerke Hilden erhalten bereits seit mehr als zehn Jahren automatisch Ökostrom in allen Tarifen. In den kommenden Tagen informieren die Stadtwerke Hilden alle Kundinnen und Kunden schriftlich über die neuen Preise.
Keine Änderung gibt es erfreulicherweise bei den Gaspreisen, obwohl die Bundesregierung den CO2-Peis kurzfristig zum Jahreswechsel auf 45 Euro pro Tonne erhöht hat. Dies geschah stärker als zunächst geplant und ebenfalls, um die Finanzierungslücke nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zu schließen. Diese Mehrbelastungen werden die Stadtwerke Hilden bis auf Weiteres für ihre Kundinnen und Kunden übernehmen.
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