Erdgasnetz

So funktioniert unsere Erdgasversorgung

Ein Barometer und gelbe Rohre in einer Erdgas-Übernahmestation der Stadtwerke Hilden.

Wie kommt das Erdgas in das Hildener Leitungsnetz?

In Hilden werden jährlich ca. 474 Millionen Kilowattstunden (kWh) Erdgas verbraucht. Drei Übernahmestationen verbinden uns mit dem ausgedehnten europäischen Erdgasverbundsystem. Gleichzeitig sorgen diese drei Stationen für die lokale Verteilung im 262 Kilometer langen Leitungsnetz in Hilden.

Ständig investieren wir in die Qualität des Erdgas-Versorgungsnetzes und halten es modern, leistungsstark und sicher. Sollte doch einmal etwas nicht klappen, sind unsere Serviceteams für Sie gern im Einsatz – natürlich rund um die Uhr.

Von L-Gas auf H-Gas Die Erdgasumstellung kommt

Hilden stellt um. Ab 2028 wird Hilden mit H-Gas versorgt. Bis dahin ist es L-Gas. Diese Buchstaben gruppieren Erdgas ein, je nachdem wie hoch der Methan-Anteil ist. Das hat mit unterschiedlicher Qualität nichts zu tun. Erdgas ist ein Naturprodukt und als solches unterliegt es natürlichen Schwankungen.

Das Wichtigste kompakt:

  • Keine Aufwände

    Die Stadtwerke Hilden kümmern sich um die gesamte Umstellung. Um jedes einzelne Erdgas-Gerät in Hilden.

  • Keine Kosten

    Die Geräte-Besichtigung und die Umstellung kostet Sie nichts. Auch der Preis pro Kilowattstunde ändert sich durch die Umstellung nicht.

  • Automatisch

    Die Umstellung ist bei den meisten Geräten einfach, teilweise sogar automatisch. 

  • Neue Heizung

    Soll jetzt noch eine neue Erdgas-Heizung installiert werden, ist darauf zu achten, dass sich das Erdgas-Gerät automatisch umstellen kann. Die Fach-Installateure beraten bei der Auswahl.

Die wichtigsten Fragen zur Umstellung von L-Gas auf H-Gas

Das Erdgas, mit dem Hilden momentan beliefert wird, ist ein sogenanntes „L-Gas“. Das L steht im Fachjargon für low-calorific gas und bezieht sich auf den Methan-Gehalt. „H-Gas“ steht für high-calorific gas. Es hat einen etwas höheren Methangehalt, also auch einen leicht höheren Energiegehalt.

Sie brauchen nichts zu tun. Für die Erdgas-Umstellung ist der Netzbetreiber zuständig, also die Stadtwerke Hilden, egal welchen Lieferanten der Kunde vertraglich hat. Auch die Kosten der Umstellung übernehmen die Stadtwerke Hilden. Sie bekommen von uns Post. Darin ist alles erklärt. Sie erhalten einen Termin und eine PIN.

Seit Jahrzehnten kam das Erdgas für Hilden aus der Region Groningen in den Niederlanden. Doch die Gasfelder in Groningen stellen nach 2030 ihre Lieferung ein. Dann werden die Hildener wie alle deutschen Erdgaskunden mit Erdgas aus Norwegen oder Großbritannien beliefert.

In der Region Groningen wird seit den 1960er Jahren Erdgas gefördert. Durch die jahrzehntelange Förderung werden die Reserven knapp. Zudem hat die Förderung zu Veränderungen im Erdboden geführt. Als Konsequenz hat die Niederländische Bergaufsichtsbehörde eine starke Drosselung und letztlich die Einstellung der Erdgasförderung gefordert. Unsere holländischen Nachbarn halten sich dennoch an ihre Lieferverpflichtungen bis zum Jahr 2030.

Nein. Die wichtigste Nachricht für die Hildener ist: Die Versorgung ist gesichert.

24/7-Service bei Gasstörung

Sie riechen Gasgeruch? Die Stadtwerke Hilden sind rund um die Uhr mit den Bereitschaftsteams für Sie da.

Gasstörung melden

In Hilden mit Erdgas gut versorgt Was bedeutet Gasmangellage?

Die Stadtwerke Hilden versorgen ihre Kunden zuverlässig mit Erdgas in Hilden. Damit das Gas zuverlässig zu Ihnen kommt, planen und betreiben wir dafür das Erdgas-Leitungsnetz - 24 Stunden und 365 Tage im Jahr.

Wir möchten, dass dies so bleibt. Was aber, wenn es zu einer Gasmangellage kommt?

Die Gasmangellage 2012 in Süddeutschland hat die Wichtigkeit der Krisenvorsorge bei der Gasversorgung verdeutlicht. Es ist wichtig, entsprechende Vorsorgen zu treffen um im Fall einer Krisensituation bestmöglich vorbereitet zu sein.

Die gesetzlichen Grundlagen hierfür sind im § 16 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) geregelt. Nach § 16 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) sind die Gasnetzbetreiber im Fall einer Gefährdung oder Störung der Sicherheit oder Zuverlässigkeit des Gasversorgungssystems berechtigt, aber auch verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen, um diese Gefährdung oder Störung zu beheben.

Die genaue Vorgehens- und Handlungsweise im Falle einer Gaskrise sind im Handlungsleitfaden des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) konkretisiert. Der Leitfaden beschreibt in erster Linie prozessuale Abläufe, damit verbundene Informationspflichten und Kommunikationswege. So sollen Maßnahmen nach § 16 und § 16a Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) optimal umgesetzt werden.

Stufenweises Vorgehen zur Behebung einer Krise

Dabei kann es beispielsweise zu folgenden Maßnahmen kommen:

Maßnahmen nach §16 Abs. 1 EnWG

  • a. Unterbrechung vertraglich unterbrechbarer Bestellungen
  • b. Netzumschaltungen

Maßnahmen nach §16 Abs 2. EnWG

  • a. Kürzung von nicht geschützten Letztverbrauchern
  • b. Kürzung von Systemrelevanten Gaskraftwerken
  • c. Kürzung von geschützten Letztverbrauchern

Mit den betreffenden Verbrauchern sind die Stadtwerke Hilden bereits in Kontakt, um den Betrieb kontrolliert auf eine etwaig notwendige Reduktion des Erdgasbezugs einzustellen. Darüber hinaus ist es uns ein wichtiges Anliegen, neben beispielweise negativen Umweltfolgen insbesondere auch mögliche wirtschaftliche Schäden nach Möglichkeit zu minimieren beziehungsweise zu vermeiden.

Die drei Stufen im Notfallplan Gas

Der „Notfallplan Gas für die Bundesrepublik Deutschland“ dient zur Organisation von Maßnahmen zur Gewährleistung der sicheren Gasversorgung. Er hat drei Stufen. In jeder weiteren Stufe nimmt die Kontrolle des Staates zu, um die Versorgung so weit wie möglich zu sichern.

  • Frühwarnstufe

    Bei der Frühwarnstufe liegen ernstzunehmende und zuverlässige Hinweise vor, dass eine erhebliche Verschlechterung der Gasversorgungslage eintreten kann.

    Was wird getan?

    In der ersten Stufe tritt ein Krisenteam beim Bundeswirtschaftsministerium zusammen, das aus Behörden und den Energieversorgern besteht. Sie schätzen regelmäßig die Lage für die Bundesregierung ein. Noch greift der Staat aber nicht ein. Vielmehr ergreifen Gashändler und -lieferanten, Fernleitungs- und Verteilnetzbetreiber marktbasierte Maßnahmen, um die Gasversorgung aufrechtzuerhalten. Dazu gehört es beispielsweise, Möglichkeiten der flexiblen Beschaffung zu nutzen, auf Gasspeichervorräte zurückzugreifen oder Lastflüsse zu optimieren.

  • Alarmstufe

    Hier gibt es eine Störung oder außergewöhnlich hohe Nachfrage, die die Gasversorgung erheblich verschlechtert. Auch sie ist mit marktbasierten Maßnahmen noch zu bewältigen.

    Was wird getan?

    Auch in der sogenannten Alarmstufe kümmern sich die Marktakteure hauptsächlich in Eigenregie um eine Entspannung der Lage. Hier können ebenfalls die in Stufe 1 genannten Maßnahmen genutzt werden. Um die Versorgung zu sichern, kann die Bundesregierung allerdings zusätzlich unterstützend tätig werden. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, indem sie Unternehmen der Gasversorgungskette hilft, bei starken Preisanstiegen zahlungsfähig zu bleiben.

  • Notfallstufe

    Die Notfallstufe ist für den Fall, dass die marktbasierten Instrumente angewendet wurden, aber die Gasversorgung trotzdem nicht ausreicht, um die Nachfrage vollständig zu decken.

    Was wird getan?

    Jetzt müssen nicht-marktbasierte Maßnahmen ergriffen werden, um insbesondere die Gasversorgung der geschützten Kunden zu sichern. Die Bundesregierung kann dann im Rahmen des Energiesicherungsgesetzes schnell umfangreiche Verordnungen zum Einsatz, zur Verteilung, zum Transport und zur Einsparung von Energie erlassen. Zudem kann die Bundesnetzagentur zum "Bundeslastverteiler" eingesetzt werden, wenn die Gasmärkte nicht mehr funktionieren. Der Bundesnetzagentur übernimmt dann in enger Abstimmung mit den Netzbetreibern die Verteilung von Gas.

Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Gasmangellage

Für den Fall, dass die Notfallstufe ausgerufen wird, sind bestimmte Verbrauchergruppen gesetzlich besonders geschützt. Diese sind möglichst bis zuletzt mit Gas zu versorgen. Zu diesen geschützten Verbrauchern gehören Haushalte, soziale Einrichtungen wie etwa Krankenhäuser und Blockheizkraftwerke, die der Wärmeversorgung von Haushalten dienen.

Nicht geschützte Kunden sind solche Verbraucher, bei denen eine registrierende Leistungsmessung bzw. Lastgangmessung erfolgt.

Die Bundesnetzagentur wird bestimmen, welche Unternehmensgrößen zuerst aufgefordert werden, ihren Verbrauch zu reduzieren oder zu beenden. Haushalte gehören zu den geschützten Verbrauchern.

Im Krisenfall nutzen wir die bei uns angegebenen Kontaktdaten. Die betroffenen Unternehmen haben diese bei uns hinterlegt. 

Unsere Versorgungsnetze für Sie Strom, Gas und Wasser für Hilden

Unsere Netzleitstelle überwacht und steuert mit modernster Rechnertechnologie die Strom-, Gas- und Trinkwasserversorgung für Hilden.

  • Logo für Strom

    Unser Stromnetz

    Die Stadtwerke Hilden unterhalten ein Mittelspannungsnetz, das mit einer Spannung von 10.000 V arbeitet. Dieses Stromversorgungsnetz dient zur groben Stromverteilung im Stadtgebiet und zur Versorgung großer Industriekunden. Zwei Umspannanlagen mit jeweils zwei Umspannern von 110 kV auf 10 kV speisen dieses Netz. Über 200 Ortsnetzstationen transformieren die Spannung von 10.000 V auf 400 V bzw. 230 V herunter und speisen sie ins Niederspannungsnetz ein. Das Niederspannungsnetz verteilt den Strom in alle Haushalte. Das Hildener Stromnetz ist insgesamt etwa 560 Kilometer lang.

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  • Logo für Gas

    Unser Gasnetz

    Drei Übernahmestationen verbinden das Hildener Netz mit dem großen europäischen Gasverbundsystem. Das Netz der Stadtwerke Hilden besteht aus einem Hochdruckringsystem und einem weitverzweigten Niederdruckversorgungsnetz. Insgesamt umfassen diese beiden Systeme etwa 260 Kilometer Leitungen. Jedes Jahr wird das Erdgasnetz auf Lecks fachmännisch kontrolliert. Damit Sie auch im Haushalt frühzeitig auf austretendes Erdgas aufmerksam werden, fügen wir dem Erdgas einen typischen Duftstoff hinzu.

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  • Logo für Wasser

    Unser Trinkwassernetz

    Das Trinkwasser wird von zwei Reinwasserbehältern im Wasserwerk unterirdisch in das Hildener Ringleitungssystem eingespeist. Die beiden Reinwasserbehälter haben jeweils ein Fassungsvermögen von 1000 Kubikmetern. Das Wasserrohrnetz erstreckt sich über eine Länge von knapp 290 km. Das Ringsystem steht in Verbindung mit dem Hochbehälter Sandberg. Im Hochbehälter Sandberg können bis zu 10.000 Kubikmeter Trinkwasser bevorratet werden. Diese Menge entspricht dem täglichen Trinkwasserbedarf der Stadt Hilden.

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Unsere Versorgungsnetze für Sie Messstellenbetrieb und Netzregulierung für Hilden

Nicht zuletzt durch die Medien ergeben sich immer wieder Fragen rund um unsere Versorgungsnetze. Begriffe wie Gasmangellage, Umstellung von L- auf H-Gas oder Netzregulierung werfen häufig Fragen auf. Hier haben wir alle wichtigen Informationen für Sie zusammengestellt.

Zum Messstellenbetrieb    Zur Netzregulierung

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