
Energieausweise
Die WSchVO 1977 steht für die „Wärmeschutzverordnung 1977“. Sie war die erste gesetzliche Vorgabe in Deutschland, die energetische Mindeststandards für Gebäude festgelegt hat. Ziel war es, den Energieverbrauch in Gebäuden durch bessere Dämmung zu senken – zum Beispiel durch Vorgaben zu Wärmedämmung von Dach, Fassade und Fenstern.
Warum ist sie wichtig?
Wer ein Wohngebäude besitzt, das vor 1978 gebaut wurde, muss in der Regel einen bedarforientierten Energieausweis vorlegen – außer, das Gebäude wurde schon auf den damaligen Mindeststandard der WSchVO 1977 energetisch saniert. Dann ist auch ein verbrauchsorientierter Energieausweis möglich.
Kurz gesagt:
- Gebäude vor 1978 → Bedarfsausweis ist Pflicht
- Wenn energetisch auf WSchVO 1977-Niveau saniert → Verbrauchsausweis möglich
Das macht die WSchVO 1977 zu einem wichtigen Orientierungspunkt in der Energieausweis-Pflicht.
Nein – der Energieausweis ist immer dann erforderlich, wenn ein Gebäude oder eine Wohneinheit verkauft, vermietet oder verpachtet wird. Er muss spätestens bei der Besichtigung vorgezeigt werden. Für Neubauten ist er Teil der Bauabnahme.
Für die Erstellung benötigen wir je nach Ausweisart unterschiedliche Unterlagen:
- Für den Verbrauchsausweis: Heizkostenabrechnungen der letzten 3 Jahre, Informationen zum Gebäude und der Wärmeerzeugungsanlage.
Für den Bedarfsausweis: Baupläne, Informationen zu Dämmung, Fenstern, Heizung, ggf. Fotos oder Dokumente zu Sanierungen. Wir schauen uns Ihr Gebäude vor Ort an und unterstützen Sie.
Falls bestimmte Unterlagen fehlen, helfen wir Ihnen bei der Recherche und Zusammenstellung.
Ein Energieausweis ist 10 Jahre lang gültig, unabhängig davon, ob er verbrauchs- oder bedarfsorientiert erstellt wurde. Wichtig: Bei größeren Modernisierungen (z. B. Dämmung, Fenstertausch oder Heizungserneuerung) sollte ein neuer Ausweis erstellt werden, da sich die Energiewerte verändern und ein aktueller Nachweis oft vorteilhafter ist.
Energie sparen, gewusst wie
- Wählen Sie die richtige Temperatur: 7°C im Kühlschrank sowie -18°C im Gefriergerät reichen aus
- Lassen Sie gekochte Speisen erst abkühlen, bevor sie in den Kühl- oder Gefrierschrank gestellt werden
- Nutzen Sie die passende Gerätegröße. Zwei kleinere Kühlschränke verbrauchen mehr Strom als ein großes Gerät mit doppeltem Volumen.
- Halten Sie die Lüftungsgitter des Kühlschrankes frei, damit die Luft zirkulieren kann.
- Stellen Sie die Gefriertruhe kühl auf. Am besten stehen Gefriergeräte in unbeheizten Räumen, zum Beispiel im Keller.
- Tauen Sie Gefriergeräte regelmäßig ab. Ein Kühlelement ohne Eis arbeitet deutlich stromsparender.
- Stellen Sie die Raumtemperatur auf 21 °C ein. Jedes Grad mehr verursacht 6 % mehr Heizkosten. In selten benutzten Räumen kann die Temperatur auch niedriger liegen.
- Achten Sie auf Stoßlüften statt Dauerlüften: Angekippte Fenster bringen wenig frische Luft, lassen aber viel Wärme hinaus.
- Drehen Sie während des Lüftens die Heizkörper ab.
- Dichten Sie Fenster und Türen gut ab.
- Schließen Sie die Rollläden frühzeitig bei Dunkelheit. Durch die Fenster geht wertvolle Heizenergie verloren.
- Halten Sie die Heizkörper frei von Vorhängen, Wäsche oder Möbeln. So kann die Wärme ungehindert in den Raum abgegeben werden.
- Entlüften Sie regelmäßig Ihre Heizung. Luft im Heizkörper verhindert, dass dieser richtig warm wird.
- Senken Sie während der Nacht die Temperatur am Heizkörper nur ab und drehen Sie ihn nicht vollkommen auf Null. So kühlt der Raum nicht zu stark aus. Morgens braucht er dann keine neue Kompletterwärmung mit höheren Heizwassertemperaturen.
- Nutzen Sie eine Heizungsregelung mit automatischer Nachtabsenkung, um Kosten zu sparen.
- Eine regelmäßige Wartung der Heizungsanlage sorgt für einen optimalen und sparsamen Betrieb.
- Profitieren Sie bei älteren Heizungsmodellen von unserem HeizungPlus-Service, bei dem wir die Heizungsmodernisierung gerne für Sie übernehmen.
- Füllen Sie die Geschirrspülmaschine immer voll.
- Dosieren Sie Salz und Klarspüler entsprechend der Wasserhärte. In Hilden hat das Trinkwasser eine mittlere Wasserhärte.
- Spülen Sie das Geschirr nicht unter fließendem Wasser vor, sondern nutzen Sie ein Programm je nach Verschmutzungsgrad. Bei leicht verschmutztem Geschirr genügen Kurz- und Sparprogramme.
