Unser Ziel: Klimaneutrales Stadtwerk 2035

CO2-Fußabdruck und Kommunale Wärmeplanung für Hilden

Unsere Klimaschutzziele

Unwetter und Trockenheitsphasen zeigen uns: Die Folgen des Klimawandels sind längst da. Und damit ist auch die allgemeine Notwendigkeit gegeben, sich mit dem eigenen Beitrag zum Klimawandel auseinanderzusetzen. Vor Ort leisten wir unseren Beitrag für das Klimaschutzkonzept der Stadt Hilden. Aktuell führen wir im Auftrag und gemeinsam mit der Stadt Hilden ein Projekt zur Kommunalen Wärmeplanung durch. Deshalb unterstützen wir den Beschluss des Rates der Stadt Hilden und planen, die Klimaziele der Europäischen Union und Deutschlands schon 2035 zu erreichen.

Logo des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie Logo der Nationalen Klimaschutzinitiative

Nationale Klimaschutzinitiative Unterstützt durch das LANUV

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUV) seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen, diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucher*innen ebenso wie Unternehmen, Kommunen und Bildungseinrichtungen.
Gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Kommunale Wärmeplanung für Hilden

Die Kommunale Wärmeplanung ist ein komplexer Prozess, der sich in mehrere Phasen gliedert. Jede Phase trägt dazu bei, eine nachhaltige und klimafreundliche Wärmeversorgung für die Stadt Hilden möglichst schon im Jahr 2035 zu gestalten.
Das ist der aktuelle Stand

Ziel: Klimaneutralität

Um ein Ziel zu erreichen, muss man wissen, wo man startet. Im Juli 2021 begann das Projekt für die erste Analyse des Ist-Zustands. Dabei haben wir uns auf die Betrachtung von Scope 1 und 2 konzentriert. „Scope“ bedeutet „Umfang“ der verursachten CO2-Emissionen. Sie sind durch internationale Normen definiert.

Scope 1

Scope 1 umfasst alle direkten CO2-Emissionen, also die wir selbst erzeugen, verbrauchen, tanken oder verbrennen. Hier nimmt man zum Beispiel die Heizungsanlage unter die Lupe und schaut sich die Emissionen des Fuhrparks an.

Scope 2

Scope 2 umfasst alle indirekten CO2-Emissionen. Das sind unter anderem die Emissionen aus Strom, den wir einkaufen und in unseren Gebäuden und Anlagen nutzen. Für unsere Klimabilanz ist also mitentscheidend, wieviel und welche Energie wir einkaufen. Den Scope 2 können wir positiv beeinflussen, indem wir die benötigten Mengen reduzieren und auf Photovoltaik und Ökostrom setzen.

Scope 3

Scope 3 schließt alle weiteren Emissionen ein. Dazu zählen auch die vor- und nachgeschalteten Lieferketten der Stadtwerke. So werden auch die CO2-Fußabdrücke unserer gesamten Produkte untersucht.

Wie groß ist der CO2-Fußabdruck der Stadtwerke Hilden?

Wir betrachten aktuell Scope 1 und 2. Zusammen mit einem Fachbüro haben wir unseren CO2- Fußabdruck für den Zeitraum 2019 bis 2021 ermittelt. Seitdem führen wir die Bemessung unseres CO2-Fußabdrucks jedes Jahr intern weiter.

Bis zum Oktober 2023 haben wir mit dem Fachbüro an der Erstellung eines ganzheitlichen Klimaschutzkonzeptes und einer detaillierten Betrachtung unserer CO2-Emissionen (Äquivalente) gearbeitet. Das Aufzeigen eines CO2-Reduktionspfades möglichst bis hin zur CO2-Neutralität sowie das Erstellen eines Fahrplans inklusive Vermeidung, Reduzierung und Kompensation von CO2 standen hierbei im Vordergrund.

Um das Ziel der Klimaneutralität für die Scopes 1 und 2 zu erreichen leiten wir konkrete Maßnahmen ab, um sie möglichst bis 2035 umzusetzen. Erste Projekte sind bereits umgesetzt worden.

So wurde das Dach unseres Spaß- und Freizeitbades Hildorado grundlegend saniert und mit einer wesentlich verbesserten Wärmedämmung versehen. Das Verwaltungsgebäude der Stadtwerke hat eine neue Heizung erhalten. Das war ohnehin notwendig und so haben wir die neue Heizungsanlage direkt CO2 arm ausgewählt. Das Verwaltungsgebäude wird nun durch eine Wärmepumpenanlage beheizt, die Erdwärme und Wärme aus Umgebungsluft kombiniert. Für den Austausch der Heizungsanlage haben wir Fördermittel vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BaFa) bewilligt bekommen. Weiterhin betreiben wir die fortlaufende Umstellung unseres Fuhrparks in Richtung Elektromobilität.

Gemeinsam mit der Stadt Hilden Kommunale Wärmeplanung in Hilden

Die Kommunale Wärmeplanung lässt sich in Phasen einteilen: Bestandsanalyse, Potenzialanalyse, Szenarioerstellung, Wärmewendestrategie mit Maßnahmenkatalog. Zur Umsetzung der festgelegten Maßnahmen ist ein politischer Beschluss durch den Rat der Stadt Hilden nach Abschluss der Kommunalen Wärmeplanung erforderlich. 
Während des ganzen Projektes wird es eine Beteiligung von verschiedenen Akteuren, wie z. B. Unternehmen, Wohnungsgesellschaft und soziale Einrichtungen, geben. Auch findet eine Beteiligung und Einbindung der Bürgerschaft statt.

Bestandsanalyse

Die erste Phase, die Bestandsanalyse, bildet das Fundament dieses Vorhabens. Hier werden detaillierte Energie- und Treibhausgasbilanzen erstellt und analysiert. Ebenso ermitteln wir den aktuellen Wärmebedarf für Hilden, um eine klare Ausgangsbasis zu schaffen.

Potentialanalyse

In der folgenden Potenzialanalyse gehen wir einen Schritt weiter und untersuchen potenzielle zukünftige Energiequellen. Dies umfasst die Nutzung von Abwärme aus Industrie und Gewässern, Solarenergie, Geothermie, Windkraft und Umgebungsluft. Wir suchen nach Möglichkeiten, die erneuerbare Energieversorgung zu maximieren.

Szenarioerstellung

Die Szenarioerstellung ist die Phase, in der wir Modelle für ein klimaneutrales Hilden im Jahr 2035 entwickeln. Durch Simulationen bringen wir die Erkenntnisse aus der Bestands- und Potenzialanalyse in Einklang und erarbeiten verschiedene Szenarien für die zukünftige Versorgungsstruktur.

Maßnahmen

Sobald die Ziele klar definiert sind, wird ein Maßnahmenkatalog erstellt, um den Weg von der heutigen Situation hin zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung für Hilden zu realisieren. Diese Phase erfordert sorgfältige Planung und Abstimmung aller beteiligten Akteure.