Die Stadtwerke Hilden halten die Stromtarife als auch den Wasserpreis auch im nächsten Jahr stabil. Obwohl sich die Stromeinkaufspreise auf dem Weltmarkt in den letzten Monaten dramatisch erhöht haben und trotz Steigerungen bei den Netzentgelten, die vom Energielieferanten nicht beeinflussbar sind, ist das möglich. „Hier bewährt sich vor allem unsere vorausschauende Einkaufsstrategie“, so Oliver Schläbitz, Vertriebsleiter bei den Stadtwerken Hilden, „Wir haben den Strom frühzeitig schon für das nächste Jahr eingekauft, davon profitieren unsere Kunden jetzt.“ Neben der klugen Einkaufsstrategie hilft die deutliche Senkung der EEG-Umlage, die Hildener Stromtarife stabil zu halten. Die EEG-Umlage sank von 6,5 auf 3,7 Cent/kWh. Sie ist damit auf dem niedrigsten Stand seit zehn Jahren.
Auch die Trinkwasserpreise in Hilden bleiben im kommenden Jahr stabil.
Erdgaspreise auf dem Weltmarkt vervielfacht
Die rasante Entwicklung der Erdgaspreise auf dem Weltmarkt hat einen deutlich drastischeren Einfluss auf die Gaspreise für unsere Kunden als beim Strom, so Schläbitz. Ein Allzeithoch jagt das nächste. Dafür gibt es mehrere Gründe, besonders aber eine sehr hohe Nachfrage aus ganz Europa und Asien. Wegen des Rückbaus von Kohlekraftwerken unterstützten die stromproduzierenden Gaskraftwerke bei der Versorgung und verbrauchten entsprechend mehr Gas. Weltweit steigt die Nachfrage der Wirtschaft nach Erdgas seit Monaten enorm. Besonders in Asien ist die Nachfrage hoch. Deshalb wurde weniger Gas nach Europa geliefert, was die Einkaufpreise enorm steigen ließ. Nach dem sehr kalten Winter sind die Gasspeicher in Deutschland bislang nur zu etwa 70 Prozent gefüllt, erläutert Oliver Schläbitz. Sonst liege der Füllstand bei gut 90 Prozent. Diese Knappheit treibe die Preise zusätzlich nach oben.
Erhöhung der Erdgastarife unter Marktdruck unvermeidbar
Auch bei Erdgas haben die Stadtwerke Hilden ihre langfristige Beschaffungsstrategie angewendet und frühzeitig eingekauft. Diese Gasbeschaffung deckt den zu erwartenden Grundbedarf an Erdgas. Zusätzlich muss an der Energiebörse der Gasbedarf in Spitzenzeiten und für besonders kalte Winterphasen gedeckt werden. Wie kalt der Winter tatsächlich werden wird, ist nicht vorherzusehen und so sind die Stadtwerke Hilden wie alle Gaseinkäufer auf den Spotmarkt angewiesen, an dem aus den genannten Gründen schon seit Monaten die Preise stetig in die Höhe schießen. Außerdem steigt die CO2-Abgabe. Seit dem 1. Januar 2021 sind Energieversorger dazu verpflichtet, für Erdgas und Wärme Emissionszertifikate zu erwerben. Im Startjahr 2021 kostet ein solches Zertifikat 25 Euro für eine Tonne CO2. In 2022 steigt der Preis auf 30 Euro je Tonne: Letztlich ist somit eine Preiserhöhung unvermeidbar, so Schläbitz. Ab 1. Januar 2022 steigt demnach der Erdgaspreis in der Grundversorgung von 6,65 auf 8,15 Cent/kWh bei gleichbleibendem Grundpreis. Für einen Beispielhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 15.000 kWh sind das pro Monat 18,75 Euro mehr. Aktuell ist nicht mit einer Entspannung auf dem Erdgas-Weltmarkt zu rechnen. Alle Erdgas-Kunden der Stadtwerke Hilden erhalten in den kommenden Tagen ein ausführliches Anschreiben mit weiteren Informationen zu den Gaspreisen ab dem 01.01.2022.
Hilden, 18.11.2021.
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