Turbulenzen von historischem Ausmaß auf den Energiemärkten haben in den vergangenen Monaten zu etlichen Insolvenzen von Energieversorgern geführt, die auf eine kurzfristige Energiebeschaffung setzten. Sie konnten ihre Geschäftstätigkeit nicht mehr erhalten angesichts von Gas- und Stromeinkaufspreisen, die plötzlich bis zum Vierfachen anstiegen. Deren Kunden wurden, wie es der Gesetzgeber vorsieht, von den Stadtwerken Hilden als lokalem Grundversorger aufgenommen, sodass die Versorgung ununterbrochen weiterlief. Nach dem Ausscheiden des Energieanbieters Stromio betraf dieses Verfahren rund 500 Hildener Strom-Kunden; von Gas.de wurden ca. 200 Hildener Gas-Kunden aufgenommen. Insgesamt fast 1000 Haushalte und Gewerbetreibende übernahmen die Stadtwerke Hilden in den vergangenen Monaten in die Ersatzversorgung. „Als Stadtwerk sind wir ein verlässlicher Versorger auch in Krisenzeiten“, so Oliver Schläbitz, Vertriebsleiter der Stadtwerke Hilden. Gleichzeitig haben auch die Stadtwerke wie alle Energieversorger mit der aktuellen Marktlage zu kämpfen.
Die für die Übernahme der von anderen Energielieferanten gekündigten Kunden benötigten Energiemengen mussten kurzfristig auf dem Energiemarkt neu beschafft werden – zu Preisen, die sich inzwischen vervielfacht hatten. Um die Bestandskundenpreise zu schützen, wurde notgedrungen ein Neukundentarif aufgelegt. Dessen Höhe spiegelt die Entwicklung am Markt wider. „Die Tarife werden insgesamt steigen müssen“, schätzt Oliver Schläbitz, „denn die Preisentwicklung am Gas- und Strommarkt kannte zwischenzeitlich nur noch eine Richtung: nach oben. Wir erleben eine Phase, die es so noch nicht gegeben hat und deren weitere Entwicklung niemand absehen kann.“
Die Stadtwerke Hilden wenden eine langfristige, vorausschauende Einkaufsstrategie für Strom und Gas an und kaufen über viele Monate verteilt die benötigten Energiemengen ein. Durch diese Strategie konnte für die Bestandskunden der Strompreis für 2022 bisher stabil gehalten werden. Der Gaspreis wurde zwar zum Jahreswechsel erhöht, im Vergleich zur aktuellen Einkaufspreisentwicklung jedoch moderat. Nach heutiger Erkenntnis ist im Laufe des Jahres eine Preisanpassung auch für Bestandskunden für Strom unausweichlich, die die aktuellen Preisentwicklungen an den Energiemärkten abbilden muss. Ob auch für Gaskunden eine weitere Preisanpassung notwendig ist kann aktuell noch nicht abgesehen werden.
Hilden, 17.01.2022.
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